Bericht zur Freischneideaktion am 1. Februar 2020

Am Samstag, 1. Februar 2020 fand am alten Bahnhof in Brackenheim die diesjährige Freischneideaktion des Vereins Zabergäu pro Stadtbahn e.V. statt. Mehrere dutzend Vereinsmitglieder und viele interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie eine stattliche Anzahl Vertreter aus der Lokal-, Regional- und sogar der Bundespolitik setzten mit Sägen und Scheren ein starkes Signal in Richtung Bund, Land, Landkreise und Kommunen für die nach wie vor ausstehende Reaktivierung der Zabergäubahnstrecke.

Nach dem traditionellen Freischnitt eines guten Abschnitts der alten Eisenbahnstrecke in Brackenheim dankten die anwesenden Bürgermeister Kieser (Brackenheim), Heckmann (Güglingen), Vogl (Cleebronn) und Csaszar (Zaberfeld) den Beteiligten und dem Verein für das große Engagement im Sinne der Zabergäubahn.

Der eigens aus Berlin angereiste Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel (Bündnis 90/Die Grünen) verkündete bei dieser Gelegenheit die frohe Botschaft, dass der Bundestag für den Öffentlichen Personennahverkehr in den kommenden Jahren über 5 Milliarden Euro zusätzlich beschlossen hat. Das Parlament stimmte am Donnerstag vor dem Freischnitt für zwei Gesetzesänderungen: Im Regionalisierungsgesetz und im Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz werden die festgeschriebenen Finanzhilfen für Länder und Kommunen aufgestockt – hauptsächlich für den Schienennahverkehr. Aufgrund mangelnder finanzieller Ausstattung darf eine mögliche Reaktivierung der Zabergäubahn vor diesem Hintergrund nicht mehr scheitern.

Aufgrund dieser Information und der allgemeinen Aufbruchsstimmung für die Reaktivierung der Zabergäubahn äußerte die zweite Vorsitzende des Vereins, Friederike Wilhelm, die Hoffnung, dass dies vielleicht die letzte Freischneideaktion gewesen sein könnte.