Professionell restaurierter Rollschemel schmückt als Erinnerungsdenkmal die Leonbronner Friedhofsstraße

Leonbronn, 19. September 2021

Fast 150 Besucher trafen sich zu einem vom „Spielmannszug Zaberfeld“ musikalisch gekonnt umrahmten Einweihungsfest. Stolz präsentierte Jürgen Wiethe das Denkmal der engagierten Arbeitsgruppe, die die Gemeinschaftsaktion bei strahlend blauem Himmel präsentieren konnte. Die vertretene regionale Politik staunte nicht schlecht über die vielen geworbenen Spenden, die neben den vielen zupackenden Helfern das Projekt möglich gemacht haben. Ihnen allen gilt der besondere Dank der Vorstandschaft. „Aus einem schrottreif aussehenden Gerät“, wurde in handwerklicher Kunst wieder ein Schmuckstück hergestellt, so die Vereinsvorsitzende Gertrud Schreck, die sich beim Festredner Wolfram Berner von der Bürgeraktion Bottwartalbahn bedankte. Er erläuterte den Gästen kurzweilig und verständlich die Technik, Bedeutung des Rollschemelverkehrs, der nach der 1964 erfolgten Umstellung auf Normalspur seine Bedeutung verlor. Und so zeugt der Rollschemel heute von der Vergangenheit. Unter Anleitung des Ausbildungsmeisters der Firma Schunk, Herr Müller, unterstützten im Ausbildungszentrum Schüler der Kaywaldschule Lauffen das Projekt. 125 Jahre Zabergäubahngeschichte und Rollschemeldenkmal sollten aber jetzt Ansporn genug sein. Der Schriftführer des Vereins, Joachim Esenwein, verband diese Vergangenheit mit der Zukunft und überbrachte die gute Nachricht des Verkehrsministers Winfried Hermann. Für die Standardisierte Bewertung stehe die Eins und damit die Wirtschaftlichkeit. Mit der DB wird aktuell über den Schienenweg verhandelt. Die Reaktivierung der Zabergäubahn passt zu den Klimazielen des Landes, so der Minister im ausführlichen persönlichen Gespräch mit der Vorstandschaft. Hans-Joachim Knupfer hob in seinem kurzen Statement nochmals die Vorzüge der Stadtbahn ins Zabergäu mit deren vorteilhafter Trassierung und ihrer Einbindung ins Stadtbahnnetz hervor. Joachim Esenwein beschrieb sie als schnellste Strecke nach Heilbronn, schneller als mit jedem PKW. Die Zukunft hat schon begonnen.

Fotos: Jürgen Wiethe