Land will stillgelegte Bahnstrecken reaktivieren

Verkehrsminister Winfried Hermann setzt sich für stillgelegte Strecken ein

Wie das Ministerium für Verkehr (VM) am 29. April 2019 verlautbaren ließ, sollen Reaktivierungen stillgelegter Bahnstrecken in Baden-Württemberg intensiv geprüft werden.

>> Direkt zur Pressemitteilung des VM vom 29.04.2019

Das Land gab dafür bereits 2018 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag. Demnach kämen 41 Strecken in Frage. Bis Ende 2020 sollen diese Strecken nun auf ihr Fahrgastpotenzial und erforderliche Investitionen geprüft werden. Am Ende blieben voraussichtlich 15 Strecken übrig.

Infrage kommen dabei Strecken von einem hohen Fahrgastpotential. Außerdem müssen die zu erwartenden Investitionskosten bei einem volkswirtschaftlichen Bewertungsverfahren einen positiven Nutzen erwarten lassen.

Als besonderen Anreiz bietet das Land ferner an, auf den ersten 100 Kilometern reaktivierter Bahnstrecken auch den Zugbetrieb gemäß dem Landesstandard im Schienenpersonennahverkehr zu finanzieren. Diese Aussage dürfte von der kommunalen Seite insbesondere vor dem Hintergrund der möglichen Reaktivierung der Zabergäubahn äußerst positiv aufgenommen werden.

Man könne sich vorstellen, dass bis 2030 etwa 100 Kilometer Bahnstrecke reaktiviert würden, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann. Das sei gut durchdacht, nicht nostalgisch und nicht naiv. Besonderes Potenzial hätten etwa die Strecken Haltingen – Kandern (Kreis Lörrach), Ludwigsburg – Markgröningen (Kreis Ludwigsburg) oder die Zabergäubahn Lauffen am Neckar – Zaberfeld (Kreis Heilbronn).

Weitere Informationen:
>> Liste der in die Untersuchung übernommenen Strecken
>> Karte: 41 mögliche Reaktivierungsstrecken für den SPNV